Forschungsgeschichte – Der Soziologe Max Weber definiert 1915 fünf Weltreligionen: die konfuzianische, hinduistische, buddhistische, christliche und islamische Ethik, Als sechste Religion komme das Judentum mit hinzu, weil es für das Verständnis der beiden letzten Religionen wichtig sei.
Auf den Daoismus geht er ein, jedoch bezeichnet er ihn als Heterodoxie (Andersglaube, Häresie) zum Konfuzianismus. Einen wesentlichen Beitrag lieferte der Religionswissenschaftler Gustav Mensching (1901–1978), der 1938 betont, dass in der Frühgeschichte des Menschen die Volksreligionen, die sich auf Familie, Sippe, Stamm oder Volk begrenzen, vorherrschend waren.
Erst wenn sie den „Menschen schlechthin und nicht den bestimmten Volksgenossen” ansprechen, werden sie zur Universal- oder Weltreligion. Universalreligionen würden den Einzelnen in einer „generellen und existentiellen Unheilssituation” sehen, aus der er befreit bzw.
erlöst werden möchte. Im Gegensatz zu den kollektiv orientierten Frühzeitreligionen seien die Weltreligionen stärker auf das Individuum ausgerichtet. Für Mensching haben fünf Religionen diesen Status erreicht: Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus. Der Indologe Helmuth von Glasenapp geht 1963 von acht „ethischen Hochreligionen” (Hinduismus, Jainismus, Buddhismus, chinesischer Universismus, Parsismus, Judentum, Christentum und Islam) aus, von denen er fünf als Weltreligion beschreibt (Hinduismus, Buddhismus, den chinesischen Universismus, Christentum und Islam), da sie „zusammen neun Zehntel der religiösen Menschheit ausmachen”.
Den Sikhismus betrachtet er als hinduistische Reformsekte. Unter dem Begriff „chinesischer Universismus” fasst er Konfuzianismus und Daoismus (sowie andere relevante Aspekte der chinesischen Religiosität) zusammen. Der Theologe Gerhard Wehr geht 2002 von sieben Weltreligionen aus (Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus).
Er sieht Weltreligionen als Kontrapunkt zu den sogenannten „ Natur- und Stammesreligionen “, die keine Trennung zwischen Gott und Welt und keine Häresie (Ketzerei) kennen. Eine genaue Begründung zur Auswahl der Religionen bringt Wehr nicht. Der Religionswissenschaftler Manfred Hutter beschreibt 2005 ebenfalls sieben Weltreligionen (Buddhismus, Judentum, Christentum, Daoismus, Islam, Bahai und Hinduismus).
Den Konfuzianismus schließt er aus, da die Anhängerzahl des religiösen Konfuzianismus zu gering sei. Den Sikhismus führt er nicht auf, da er den universellen Geltungsanspruch vermisst. Hutter weist darauf hin, dass der Begriff Weltreligion kein religionswissenschaftlicher, sondern ein (weitgehend verständlicher) Begriff des alltäglichen Sprachgebrauchs ist.
Wie viele Götter gibt es auf der ganzen Welt?
Wie viel Götter gibt es auf der Welt? – 330 Millionen Götter und Göttinnen – Indische Religionen kennen keinen Religionsstifter, wie etwa Jesus Christus für das Christentum, Dafür gibt es zahllose Götter und Göttinnen, Seher und Heilige. Das dichte Geflecht von religiösen und philosophischen Strömungen ist über die vergangenen 4000 Jahre entstanden.
- Die vielfältigen Vorstellungswelten wurden in vielen Schriften überliefert, aber auch mündlich und darstellerisch weitergegeben.
- Den indischen Subkontinent, so sagen die Menschen, bevölkern 330 Millionen Götter und Göttinnen.
- Sie leben in großen und kleinen Tempeln, in Schreinen, in Steinen, in Bäumen, Flüssen und Tieren.
Das Dreiergespann der Götter Brahma, Vishnu und Shiva gehört vermutlich zu den bekanntesten Göttern. Gläubige verehren sie zu Hause und im Tempel – in verschiedenen Verkörperungen und mit vielfältigen Namen. Vishnu zumeist in seiner Form als Gott Krishna, in seiner Form als Kind oder als König Ram.
- Shiva etwa als Nataraj, den Herren des Tanzes, oder als Bhairav, den Schrecklichen.
- Zu den beliebtesten Göttinnen gehören Durga, Lakshmi, Kali und Sarasvati.
- Diese Göttinnen verkörpern alle Shakti, die elementare weibliche Kraft des Universums.
- Stehen die Götter für sich alleine, werden ihnen meist mehrere Charakterzüge zugeschrieben, in Gruppen verkörpern sie meistens ein Merkmal: Beispielsweise gilt Brahma in der Götter-Dreiheit als Schöpfer des Universums, Vishnu als Erhalter, Shiva als Zerstörer.
Steht Shiva jedoch für sich allein, vereinigt er schöpfende, erhaltende und zerstörende Aspekte. Die Namen, Charaktereigenschaften und Beziehungen der Götter und Göttinnen sind ständig im Fluss, sie verändern sich kontinuierlich und bleiben doch in ihren Wesenszügen gleich.
Welche Religion ist älter?
Heute gibt es fünf große Religi- onen, zu denen sich die meisten Menschen bekennen: das Judentum, das Christentum, den Islam, den Hinduismus und den Buddhismus. Das Judentum ist die älteste Weltreligion, in der die Menschen nur an einen Gott glauben. Es existiert seit über 3.000 Jahren. Die Anhänger heißen Juden.
In welcher Religion gibt es viele Götter?
Mehr als drei Millionen Götter – Die verschiedenen Glaubensgruppen haben zwar ähnliche Ideen, unterscheiden sich jedoch voneinander. Im Hinduismus gibt es nämlich nicht nur einen Gott, sondern mehr als drei Millionen Göttinnen und Götter. Die Hindus können sich selbst für einen Gott oder eine Göttin entscheiden, den sie verehren. Kinder bei einem hinduistischen Fest in Indien Quelle: REUTERS/Amit Dave Im Hinduismus gibt es drei Hauptrichtungen. Die meisten Hindus verehren die Gottheiten Vishnu, Shiva oder Shakti. Deshalb heißen die drei Hauptrichtungen des Hinduismus Vishnuismus, Shivaismus und Shaktismus.
Ist Jesus für die Christen Gott?
Der Ausdruck Sohn Gottes oder Gottessohn ist ein Ehrentitel in einigen Religionen, Im Judentum bezeichnet er das Volk Israel, Könige Israels und einzelne gerechte Israeliten ( hebräisch ben elohim בֵּן אֱלֹהִים ). Im Christentum wird Jesus Christus als einziger menschgewordener Sohn Gottes ( Mt 16,16 f.
- EU ) verkündigt, der schon vor der Erschaffung der Welt war ( Joh 17,5 EU, 17,24 EU ) und den Gott von Ewigkeit her zur Erlösung aller Menschen gesandt habe und der selbst Gott ist.
- Das Glaubensbekenntnis zu Jesus Christus als dem menschgewordenen Sohn Gottes wurde auf den christologischen Konzilien der frühen Kirche ( Liste ökumenischer Konzilien ) als Kernbestand christlichen Glaubens festgehalten.
Der „ Menschensohn ” ( hebräisch ben adam בן–אדם, aramäisch bar enascha oder bar nascha ) ist ebenfalls ein Ausdruck aus der hebräischen Bibel, Im Neuen Testament (NT) erscheint der griechische Ausdruck ὁ υἱὸς τοὺ ἀνθρώπου ( ho hyios tu anthropu, „der Sohn des Menschen”) nur in Eigenaussagen des Jesus von Nazaret, immer in der dritten Person, nie als Aussage über ihn oder andere.
Wer hat das Christentum gegründet?
Christlicher Glaube – Die Bibel ist die Heilige Schrift der Christen. Man kann sie in unterschiedlichen Ausgaben lesen. (© dpa) Die Bibel ist die Heilige Schrift der Christen. Man kann sie in unterschiedlichen Ausgaben lesen. (© dpa) Die Bibel ist die Heilige Schrift der Christen.
- Man kann sie in unterschiedlichen Ausgaben lesen.
- © dpa) Das Christentum geht zurück auf Jesus von Nazareth, genannt Christus (das heißt „der Gesalbte”).
- Er hat vor rund 2000 Jahren in Palästina gelebt und wurde dort zum Tode verurteilt und ans Kreuz geschlagen.
- Die Christen glauben, dass Jesus vom Tod auferstanden und der Sohn Gottes ist.
Durch seinen Tod, so steht es in der Bibel, habe er die Menschen von ihrer Schuld im Leben erlöst. Die Bibel ist die Heilige Schrift der Christen. Sie enthält das Alte und das Neue Testament. Seither gilt das Kreuz als das Symbol des Christentums. Wesentlich im Christentum ist der Glaube an einen Gott, das Bekenntnis zu Jesus Christus, die Gemeinschaft der Gläubigen in der Kirche und der Glaube an das ewige Leben.
Wie heißt Allah?
Der Koran 2. Glaube an einen einzigen Gott – Auf Arabisch heißt Gott Allah, Allah ist das Wort, das auch arabische Christen für Gott benutzen. Muslime glauben an einen einzigen Gott, nicht an mehrere. Man sagt auch, der Islam ist also eine “monotheistische” Religion,
- Auch Christen und Juden glauben an nur einen Gott.
- Für Muslime ist Gottes Wort zu einem Buch geworden: zum Koran.
- Für Christen ist Gottes Wort zu einem Menschen geworden: Jesus.
- Muslime verstehen den Koran als eine Bestätigung und als eine Korrektur dessen, was der Menschheit zuvor über Moses, Jesus und andere von Gott mitgeteilt wurde.
Auch Jesus kommt mehrfach im Koran vor. Allerdings glauben die Muslime nicht, dass er Gottes Sohn ist, sondern ein Prophet wie Muhammad auch. Der Islam hat also ein jüdisch-christliches Erbe. Insofern verstehen Muslime ihre Religion als eine Art „Weiterentwicklung” des Juden- und Christentums.
Wer sind die 3 großen Götter?
Bereits Vorhanden Dieser Artikel ist im anderen RIORDAN WIKI bereits vorhanden, |
Für den Pakt der Großen Drei, siehe hier, Die Großen Drei (englisch: Big Three ) ist ein Begriff, der die drei großen Olympier zusammenfasst: Zeus, Poseidon und Hades,
Wie alt ist die Bibel?
Wie alt ist die Bibel ungefähr? – Wer hat die Bibel geschrieben? – Dies ist ein Stück Papyrus, eine frühe Art von Papier, Es wurde um das Jahr 120 nach Christus beschrieben. Die Buchstaben sind Griechisch, und der Text kommt aus dem Evangelium des Johannes. Das ist das älteste Stück vom Neuen Testament, das man heute noch hat.
- Die Bibel haben Menschen geschrieben, viele Teile sind auch nach ihrem Verfasser benannt.
- Die Meinungen gehen jedoch in folgendem Punkt auseinander: Viele Menschen sind der Ansicht, dass die Autoren aufschrieben, was sie erlebt hatten.
- Andere Menschen glauben, dass Gott ihnen „eingeflüstert” hat, was sie schreiben sollten.
Das nennt man „Inspiration”. Wer davon ausgeht, dass Gott die Schriften den Schreibern Wort für Wort eingeflüstert oder sogar diktiert hat, glaubt an die wörtliche Inspiration. Man nennt dies auch „ Verbal -Inspiration”. Aber wie dem auch sei: Wissenschaftler vermuten heute, dass die ältesten Schriften der Bibel etwa 3000 Jahre alt sind.
- Vieles wurde lange nur weitererzählt, bevor jemand es aufschrieb.
- Beim Neuen Testament ist es nicht viel anders.
- Jesus starb möglicherweise um das Jahr 30 nach Christus.
- Die ältesten Schriften über ihn sind wahrscheinlich einige Briefe des Paulus, die etwa 20 Jahre später geschrieben wurden.
- Bis das erste Evangelium entstand, dauerte es sicher noch einmal 15 bis 35 Jahre.
Bei den Schriften des Neuen Testaments stehen die Namen des Verfassers darüber. Im ersten Jahrhundert nach Christus begann man zum Beispiel zu sagen, das erste Evangelium sei von Markus geschrieben. Das sei der Übersetzer gewesen, der den Apostel Petrus begleitet habe.
Was ist der wahre Glaube?
Einzelnachweise –
↑ Julia Ebner : Wut. Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen. Aus dem Englischen von Thomas Bertram. Konrad Theiss Verlag, Darmstadt 2018, ISBN 978-3-8062-3701-6, S.183 ↑ Sasan Abdi-Herrle, Saskia Nothofer, Benjamin Breitegger: Fanatiker in Deutschlands Fußgängerzonen, In: Die Zeit, 15. November 2016. ↑ Bekanntmachung eines Vereinsverbots gegen die Vereinigung „Die wahre Religion” (DWR) alias „LIES! Stiftung”/„Stiftung LIES” vom 25. Oktober 2016 ( BAnz AT 15.11.2016 B1 ) ↑ Bundesweite Razzia: Innenminister verbietet Salafisten-Verein. In: Spiegel Online, Abgerufen am 15. November 2016, ↑ Pressemitteilung zum Vereinsverbot der Vereinigung „Die wahre Religion (DWR)” alias „Stiftung LIES”, Bundesministerium des Innern, 15. November 2016, abgerufen am 15. November 2016.
Wie heißt der christliche Gott?
Lehre. Das monotheistische Christentum basiert auf der Lehre des dreieinigen Schöpfergottes: Gott Vater, Sohn Jesus Christus und der Heilige Geist in der Trinität.
Was heißt Religion auf Deutsch?
Substantive | |
---|---|
religion | der Glaube seltener: Glauben kein Pl. |
state religion | die Staatsreligion Pl.: die Staatsreligionen |
natural religion | die Naturreligion Pl.: die Naturreligionen |
revealed religion | die Offenbarungsreligion Pl.: die Offenbarungsreligionen |
Wie viele Christen gibt es?
2,28 Milliarden Menschen Christen.
Was glauben Alawiten?
Glaubenskonflikt – Alawiten fühlen sich im Libanon bedroht Archiv In der kleinen libanesischen Stadt Tripoli leben rund 50.000 Alawiten, die sich zunehmend durch die Anhänger des sunnitischen Islams bedroht sehen. Die beschuldigen die Alawiten als Ungläubige und Anhänger des syrischen Machthabers Assad.
Von Silke Mertins | 26.11.2013 Ein Checkpoint der Armee kontrolliert jeden, der die steile Straße hinauf nach Jabal Mohsen will. Gerade erst hat sich die Lage nach tagelangen schweren Kämpfen zwischen Alawiten und Sunniten beruhigt. Die Patronenhülsen liegen noch auf den Straßen. Das Alawitenviertel ist eine Welt für sich.
An den Wänden hängen Porträts das syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und seines Vaters Hafez. Auch sie sind Alawiten. Die Frauen hier tragen keine Kopftücher. Und es eilt an diesem Freitagmorgen auch niemand zur Moschee zum Freitagsgebet. Ein Alawit, der vor seinem Laden Tee trinkt, sagt: “Wir sind keine Fanatiker, wir sind offener als andere muslimische Gruppen.
Man kann sagen, dass wir liberaler, moderner und auch einfacher als andere islamische Glaubensgemeinschaften sind. Wir akzeptieren andere. Wir fordern sie – die anderen Muslime – auf, auch uns, so wie wir sind, zu akzeptieren.” Akzeptanz ist das Problem der alawitischen Minderheit in Libanon und Syrien.
Viele Sunniten sehen sie nicht als Teil der islamischen Gemeinschaft an. Alawiten praktizieren ihren Glauben anders als andere Muslime. Das kollektive Gebet in der Moschee, die Verschleierung der Frauen, die Rituale und Verbote – all das steht bei den Alawiten nicht im Zentrum ihres Glaubens.
Carine Lahoud, Expertin für die Alawiten am Forschungszentrum Bric in Beirut erklärt: “Die Alawiten glauben an die zwölf Imame der Schia. Das ist der Hauptgrund, warum sie zu den Schiiten gezählt werden. Aber gleichzeitig gibt es wichtige Unterschiede zwischen den Alawiten und den übrigen Schiiten. Die zentralen Punkte kann man so zusammenfassen: die Vergöttlichung von Imam Ali, der Glaube an die Seelenwanderung und an die Wiedergeburt der Seele und die symbolische Interpretation der fünf Säulen des Islam.
Das ist der Grund, warum sie nicht fasten und nach Mekka pilgern müssen. Der alawitische Glaube war vielen Einflüssen ausgesetzt, wie zum Beispiel christlichen. Deswegen findet man bei den Alawiten auch christliche Feiern, sie feiern Weihnachten.” Doch nicht die Weihnachtsfeiern der Alawiten rufen bei den anderen muslimischen Konfessionen die größte Kritik hervor, sondern die Vergöttlichung von Ali.
Imam Ali ist der Schwiegersohn, Cousin und Gefährte des Propheten Mohammed gewesen. Nach Ansicht aller Schiiten hätte ihm die Nachfolge des Propheten zugestanden. Bei den Alawiten ist Ali zum zentralen Element ihres Glaubens geworden. Das gibt auch der alawitische Scheich Ahmed Mohammed Assi in Jabal Mohsen zu: “Die Art, wie wir Imam Ali sehen, ist davon geprägt, was er für den Islam getan und wie er ihn verteidigt hat.
Dafür bewundern wir ihn. Vielleicht ist die Liebe für ihn wirklich übergroß, die Art, wie wir über ihn sprechen. Aber wann immer die Menschen deshalb schlecht über uns reden, wird das nur dazu führen, dass wir ihn noch mehr lieben. Wir wurden oft vertrieben – in vielen Ländern – und auch gefoltert, weil wir diese tiefe Liebe für Imam Ali haben.” Unten im Tal, in Bab al-Tabaneh, wo die Sunniten leben, die die große Mehrheit der Muslime ausmachen, ist diese Art der Verehrung völlig inakzeptabel.
Sie verstößt ihrer Ansicht nach gegen das Gebot des Monotheismus. Nur wenige Meter entfernt von der Syrien-Straße, die beide Viertel trennt, wartet ein gläubiger Sunnit auf den Gebetsruf. “Jeder sagt, ich bin Muslim, aber wahr ist, sie sind keine Muslime, sie sind nicht wie wir. Wir, ich rede von den Sunniten, glauben an Ali, wir glauben an Jesus, und an all die anderen.
Aber es gibt nur einen Gott. Und einen Mohammed – nicht Ali, nicht Jesus, nicht Moses, nicht Abu Bakir. Sie sind keine Muslime, denn alles ist bei ihnen anders. Sie beten anders, sie fasten nicht wie wir. Sie sagen, sie sind Muslime, aber sie sind keine Muslime.” Das ärmliche Viertel Bab al-Tabaneh, das auch viele Extremisten beherbergt, liefert sich seit Jahren regelmäßig schwere Kämpfe mit den Alawiten.
- Der Krieg in Syrien und zwei Anschläge auf sunnitische Moscheen in Tripoli haben die Spannungen weiter verstärkt.
- Was auf der Straße geredet wird, entspricht dem, was auch Scheich Mazen Mohammed in der Harba-Moschee beim Freitagsgebet predigt.
- Die Alawiten praktizieren jenseits dessen, was ihre religiöse Führung vollzieht, keinerlei religiösen Rituale.
Da wir hier sehr nah beieinander leben, kann ich definitiv sagen, dass man sie nie beten sieht, auch nicht beim Freitagsgebet. Auch wenn sie versuchen, einen anderen Eindruck zu erwecken. Verglichen mit dem, was wir tun, ist es nichts. Sie werden zwar als Teil der muslimischen Gemeinschaft angesehen, aber sie sind weit davon entfernt, Muslime zu sein.
Ehrlich, wenn man ihre Moscheen beobachtet, ist offensichtlich, dass sie überhaupt nicht beten und fasten.” Sunnitische Extremisten beziehen sich auf eine Fatwa aus dem 14. Jahrhundert. Sie ruft zur systematischen Verfolgung der Alawiten auf. Anfeindungen wie diese hatten in Syrien dazu geführt, dass das Assad-Regime versucht hat, die Alawiten zu sunnifizieren – sie stärker den Sunniten anzupassen.
Auch in Jabal Mohsen gibt es mittlerweile zwei Moscheen. Die Glaubensunterschiede, betont der alawitische Scheich Ahmed Assi, seien im Grunde minimal und unwesentlich. Über das rituelle Geheimwissen, dass nur innerhalb der religiösen Elite mündlich weitergegeben wird, will er nicht einmal sprechen.
In welcher Religion gibt es viele Götter?
Mehr als drei Millionen Götter – Die verschiedenen Glaubensgruppen haben zwar ähnliche Ideen, unterscheiden sich jedoch voneinander. Im Hinduismus gibt es nämlich nicht nur einen Gott, sondern mehr als drei Millionen Göttinnen und Götter. Die Hindus können sich selbst für einen Gott oder eine Göttin entscheiden, den sie verehren. Kinder bei einem hinduistischen Fest in Indien Quelle: REUTERS/Amit Dave Im Hinduismus gibt es drei Hauptrichtungen. Die meisten Hindus verehren die Gottheiten Vishnu, Shiva oder Shakti. Deshalb heißen die drei Hauptrichtungen des Hinduismus Vishnuismus, Shivaismus und Shaktismus.
Ist Shinto eine Religion?
Was ist Shintoismus? – Shintoismus, auch Shinto genannt, ist eine japanische Religion, bei der die Kräfte der Natur verehrt werden und sie bedeutet wörtlich übersetzt “Weg der Götter”, Dieser Glaube beruht auf der Verehrung des Kami, einem Gott mit animistischen und schamanistischen Zügen.
- Ami wird im Deutschen frei übersetzt mit den Worten, “Gott”, “Geist” oder “dem Menschen überlegen”,
- Bis heute sind die Ursprünge des Shintoismus ungeklärt.
- Einer Mythologie zufolge kam die Religion durch die Gottheit Izanami und Izanagi in das Inselreich.
- Der Shintōismus verschreibt sich der Harmonisierung von den Beziehungen des Menschen zur Natur und zum Kami.
Im Unterschied zum Christentum gibt es über 800 Götter im Shintōismus. Darunter werden auch zahlreiche Naturgewalten als Kami bezeichnet. Die irdischen und spirituellen Gottheiten sind allgegenwärtig im japanischen Glauben. Sie haben oft die Aufgabe einen bestimmten Ort, wie zum Beispiel einen Shinto-Schrein oder einen Berg, zu beschützen.
Was ist Taoismus einfach erklärt?
Daoistische Ethik – Die ethische Lehre des Daoismus besagt, die Menschen sollten sich am Dao orientieren, indem sie den Lauf der Welt beobachten, in welchem sich das Dao äußert. Dadurch können sie die Gesetzmäßigkeiten und Erscheinungsformen dieses Weltprinzips kennenlernen.
- Da das Dao sich im Ziran, dem „Von-selbst-so-Seienden”, der Natur, offenbart, steht es für Natürlichkeit, Spontaneität und Wandlungsfähigkeit.
- Der Weise erreicht dabei die Harmonie mit dem Dao weniger durch Verstand, Willenskraft und bewusstes Handeln, sondern vielmehr auf mystisch-intuitive Weise, indem er sich dem Lauf der Dinge anpasst.
Der Daoismus besagt, dass es im Kosmos nichts gibt, was fest ist: Alles ist dem Wandel (chin. 易, yì ) unterworfen und der Weise verwirklicht das Dao durch Anpassung an das Wandeln, Werden und Wachsen, welches die phänomenale Welt ausmacht. In den Wandlungen der Phänomene verwirklicht jedes Ding und Wesen spontan seinen eigenen „Weg”, sein eigenes Dao.
- Es wird als ethisch richtig erachtet, dieser Spontaneität ihren Lauf zu lassen und nicht einzugreifen, also Wu wei, „Nicht-Eingreifen”, „Nicht-Handeln” oder „Nicht-Erzwingen” zu praktizieren,
- Die Dinge und ihr Verlauf werden als sich selbst ordnend und sich selbst in ihrer Natur entfaltend und verwirklichend angesehen.
Es erscheint dem Weisen als sinnlos, seine Energie in einem stetigen Willensakt der Handlung (des Eingreifens in das natürliche Wirken des Dao) zu verschwenden. Vielmehr sollte das Tun angemessen sein. Durch den angestrebten reinen und nicht selbstbezogenen Geist soll ein Handeln möglich werden, das nicht durch eigene Wünsche und Begierden verblendet wird.
Der Mensch soll einfach „geschehen lassen”. Es wird also als klug angesehen, sich möglichst wenig in das Wirken des Dao einzumischen oder sich ihm gar entgegenzustemmen. Besser als durch große Kraftanstrengungen werden Ziele verwirklicht, wenn dafür die natürlichen, von selbst ablaufenden Vorgänge genutzt werden, die durch das Dao bestimmt sind.
Dieses Prinzip der Handlung ohne Kraftaufwand ist eben das Wu Wei. Indem der Weise die natürlichen Wandlungsprozesse mitvollzieht, gelangt er zu einer inneren Leere. Er verwirklicht die Annahme und Vereinigung von Gegensätzen, denn das Dao, welches das Yin und Yang hervorbringt, ist die Ursache und Vereinigung dieser beiden.
Somit verwirklicht der Weise im Einklang mit den natürlichen Prozessen den Dreh- und Angelpunkt der Wandlungsphasen von Yin und Yang, die leere Mitte der Gegensätze. Das Daodejing liefert die Weltanschauung, die das Ideal des daoistischen Weisen blieb: Gleichmut, Rückzug von weltlichen Angelegenheiten und Relativierung von Wertvorstellungen sowie Natürlichkeit, Spontaneität und Nicht-Eingreifen.
Nach daoistischer Auffassung führt nur die Übereinstimmung mit dem Dao zu dauerhaftem und wahrem Glück. Involviertheit in weltliche Angelegenheiten führt dagegen zu einem Niedergang der wahren Tugend (De). Es wird somit als ratsam erachtet, Gleichmütigkeit gegenüber Gütern wie Reichtum und Komfort zu erlangen und sich vor übermäßigen Wünschen zu hüten.